Mittwoch, 16. Februar 2022

Intro

Fahrradtour zum Dachstein über Hallstatt am Hallstätter See.

 
Womit fange ich dieses Intro an? Na klar, mit Corona! Dank Corona musste ich dieses Mal drei Jahre auf die nächste Fahrradtour warten. Normalerweise fahre ich ja alle zwei Jahre. Aber unsere für 2020 geplante Asien-Kreuzfaht mit TUI, ist ja leider ins Wasser gefallen. Daher mussten wir umplanen und sind 2021 für zwei Wochen nach Garmisch-Partenkirchen gefahren. Also hieß es Wandern statt Radeln. Aber jetzt im Jahr 2022 geht es wieder los. Mein Ziel ist zwar  das Dachsteingebirge in Ramsau, aber das heimliche Highlight ist der Weltkulturerbeort Hallstatt am Hallstätter See. Hier habe ich mal als Kind mit meinen Eltern und meiner Schwester einen traumhaften Urlaub erlebt. Seitdem gehört Hallstatt zu meinen schönsten Urlaubszielen. Aber mit dem Fahrrad war ich noch nie da. Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Tour und werde wie schon bei den letzten Touren, live in diesem Blog berichten. 

Eurer Rainer
 
 
 
 



30.05. Bremen - Mardorf

Etappe 1 

Entfernung: 90 km 
Höhenmeter: 320 Meter


Herzlich willkommen bei Wohltis Tourfunk. Da ich meine Lesebrille vergessen habe, bitte ich die Rechtschreibung zu entschuldigen. Das war heute schon mal ein sehr guter Einstieg. Überraschenderweise habe ich die 90 km in sechs Stunden und 22 Minuten geschafft und war deshalb schon um 14:15 Uhr in der Unterkunft. Das Wetter hat auch mitgespielt und es hat nicht geregnet. Vor zwei Tagen sah die Vorhersage noch ganz anders aus da war Dauerregen und Gegenwind angesagt. Aber zum Glück irrt sich die Wettervorhersage von WetterOnline ja permanent. Die Unterkunft ist auch toll, ich habe ein sehr großes Zimmer nur leider keine Handtücher. Nach zweimaliger Reklamation konnte dieses Problem aber gelöst werden. Und noch ein Nachteil ist, dass das Restaurant zurzeit geschlossen hat. Daher musste ich noch mal 3 km mit dem Fahrrad fahren um ein Restaurant zu finden. In der Fischerstube habe ich dann ein Jägerschnitzel gegessen das auch sehr lecker war. Nun bereite ich mich auf die nächste Etappe vor und freue mich schon auf Alfeld








31.05. Mardorf - Alfeld

Etappe 2

Entfernung: 80 km 
Höhenmeter: 470 Meter




Tja das war heute schon ein ganz anderer Schnack. Es ging heute durch das Weserbergland und ich hatte doch schon zwei etwas bessere Anstiege zu bewältigen. Nach ca 60 km tat mir der Hintern weh und der Nacken schmerzte etwas. Morgen werde ich mal die Radlerhose mit Polster anziehen, grins. Das Wetter war okay, zumindest war es trocken und sonnig. Aber der mäßige Gegenwind hat doch ganz schön genervt. Ich habe jetzt auch wieder eine Lesebrille, die habe ich bei einen Zwischenstopp in Wunstorf gekauft. Um 14:45 Uhr bin ich dann in der Unterkunft angekommen. Das Hotel liegt super nur 100 m von der Stadt entfernt. Der Haken an der Sache, das Hotel liegt 100 m über der Stadt. Am Nachmittag habe ich mich dann noch mal aufgemacht und wollte zu Fuß in die Stadt gehen. Als dann nach der Hälfte des Weges dunkle Wolken aufgezogen, bin ich wieder umgedreht. Also nichts mit Stadtbesichtigung heute. Ich habe gerade noch rechtzeitig das Hotel erreicht, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete. Also alles richtig gemacht. Nun relaxe ich etwas im Zimmer und freue mich auf das Abendessen.P.S. Ich habe die Kommentarfunktion jetzt auch ohne Google Anmeldung freigeschaltet. Bitte einmal testen - vielen Dank 😉



01.06. Alfeld - Witzenhausen

Etappe 3

Entfernung: 90 km
Höhenmeter: 570 Meter

 

Das war sie nun die längste Etappe auf meiner Fahrradtour. Und diese Etappe hatte es in sich. Jeweils die ersten und letzten 20 km ging es immer bergauf und bergab. Nur die 50 km in der Mitte waren relativ eben. Dort konnte ich tatsächlich etwas Gas geben, weil auch der Wind mitgespielt hat. Aber die Anstiege waren schon eine ziemliche Herausforderung. So steil sind nicht mal die Alpenpässe. Aber um für die echten Berge fit zu werden, ist es genau richtig. Highlights waren heute Einbeck und Göttingen und natürlich die Landschaft. Gerade der Blick auf den hohen Meißner (750 Meter), war toll. Nicht so toll finde ich den Zielort Witzenhausen. Wie der Name schon sagt, eher ein Witz. Klar, gibt es hier auch schöne Fachwerkhäuser. Aber die Stadt als ganzes, finde ich eher langweilig. Der Blick von der Werra auf die Stadt ist sehr schön und auch direkt an der Werra kann man es aushalten. Das Wetter war wieder in Ordnung heute, nur zum Schluss habe ich ein paar Tropfen abbekommen. Bislang ist das der kühlste Start in eine Tour, die ich je gemacht habe. Aber morgen sollen dann doch die 20 Grad geknackt werden. Ich bin gespannt. Jetzt folgen erst einmal ruhigere Etappen mit 70 km. Morgen geht es dann den Werra Radweg entlang nach Creuzburg. Dann verlasse ich Hessen schon wieder und bin in Thüringen. 

Rathaus in Einbeck

 
Göttingen 



Blick auf den hohen Meißner


Blick auf Witzenhausen 


02.06. Witzenhausen - Creuzburg

Etappe 4

Entfernung: 70 km
Höhenmeter: 540 Meter

 


Das war heute wohl die schönste Etappe bislang. Die Fahrt durch die hessische Bergwelt war wunderschön. Allerdings bin ich nicht wie gestern angekündigt, den Werra Radweg gefahren, sondern wie man auch im Höhenprofil sieht, wieder zwei Berge hochgejodelt. Diese waren zwar nicht so steil, zogen sich über 15-17 km hin. Ich bin davon ausgegangen, dass ich heute etwas länger brauche, da meine Beine doch schon etwas müde sind von den Anstrengungen der letzten Tage. Aber Pustekuchen - um 13 Uhr war ich bereits am Zielort in Creuzburg. Und dummerweise konnte ich erst ab 16 Uhr in die Unterkunft. Also habe ich mir erst einmal den Ort angeguckt, wo es aber auch nicht so viel zu sehen gab. Die Burg ist ganz nett, aber schnell abgehakt. Ich rufe dann in der Unterkunft an und frage nach, ob ich schon früher einchecken könnte. Zum Glück hat das geklappt. Heute ist es wieder eine sehr spezielle Unterkunft, aber wunderschön. Mitten in den Werra-Auen, liegt das Biohotel Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn. Ach ja, in bin jetzt in Thüringen. Morgen geht es dann weiter über den Thüringer Wald. Wieder Berge hihihi ...

Schöne Landschaft 


Blick auf die Burg Creuzburg in Creuzburg

Rainer an der Werra



 
Auf der Burg


Die Unterkunft 


03.06. Creuzburg - Meiningen

Etappe 5

Entfernung: 69 km
Höhenmeter: 640 Meter

 


Heute ging es über den Thüringer Wald. Vor dem Anstieg gab es noch einen Blick auf die berühmte  Wartburg in Eisenach. Die Strecke war aber eher ätzend, da es immer an der B19 entlang ging - ohne Fahrradweg. Da braucht es schon gute Nerven, wenn die ganzen Brummis an dir dicht vorbeiziehen. Leider gab es keine Alternative für die Fahrt über den Thüringer Wald. Danach wurde es dann entspannter, es ging weiter an dem Werratal Radweg. Ja, diesmal bin ich tatsächlich an der Werra langefahren, auch wenn man sie selten gesehen hat. Der Zielort Meiningen ist sehr schön, bislang der schönste Ort auf meiner Tour. Da ich wieder sehr früh am Zielort war, habe ich mein Fahrrad in einer Fahrradwerkstatt noch mal kurz checken lassen. Ich habe mir da irgendwelche Geräusche eingebildet, ist aber alles in Ordnung. Aber besser jetzt noch mal checken, bevor über Pfingsten nichts geht. Am Schloss habe ich dann Leute kennengelernt, die eine Tour von Regensburg nach Braunschweig machen. Witzigerweise fahren sie fast meine Route z.B. Regensburg, Amberg und Coburg. Und dann wollen sie auch noch nach Witzenhausen. Ich dachte immer, meine Routenplanungen wären einmalig, grins. So, nun muss das für heute reichen, ich muss noch meine neue Radlerhose anprobieren. Die alte sah irgendwie doof aus. Bis morgen dann 😉

P.S. Heute waren es tatsächlich 26 Grad! Ein richtiger Bruzzler.

Die Wartburg 

Marktplatz in Eisenach 



Theater in Meiningen



Innenstadt von Meiningen

Schloss Elisabethenburg

Schlosspark

04.06. Meiningen - Coburg

Etappe 6

Entfernung: 70 km
Höhenmeter: 420 Meter

 


Nach 6 Tagen habe ich Bayern erreicht! Ich gastiere heute in der wunderschönen Stadt Coburg. Da ich wieder früh um 14:00 Uhr in der Unterkunft war, konnte ich mir noch die schöne Stadt und die Veste (Burganlage) hoch über der Stadt ansehen. Das war noch mal eine schöne Krabbelei, die Beine haben etwas geschmerzt. Obwohl es heute eher eine Etappe ohne große Berge war, hatte es die Strecke in sich. Immer wieder kleine giftige und steile Anstiege, können einen auch zermürben. Das hat mich heute etwas an Zirkeltraining erinnert. Das Wetter war heute auch nicht so schön, immer wieder zogen bedrohliche Wolken vorbei. Aber es fing erst an zu regnen, als ich zur Veste gewandert bin. Da war ich dann nass. Wenn schon nicht auf dem Fahrrad, dann wenigstens zu Fuss. Nach dem Regen bin ich dann wieder runter in die Stadt. Jetzt schien wieder die Sonne und es ist noch richtig warm geworden. Nun gehe ich duschen und werde heute Abend mal eine Pizzeria aufsuchen. Ich lade mal ein paar schöne Bilder von Coburg hoch.